Das Sterbekreuz

Ludger Pingel baut Sterbekreuze für die regionalen Pflegeeinrichtungen.

Im Christentum symbolisiert das Kreuz die Verbindung zwischen dem Irdischen und dem Himmlischen oder Göttlichen. Das Sterbekreuz verdeutlicht in diesem Zusammenhang dem Sterbenden die Verheißung der Auferstehung. Es soll Mut und Kraft geben und auch denen eine Unterstützung sein, die den Sterbenden beistehen.

Als Bestatter gehört es zu unseren Aufgaben, Verstorbene von ihrem Sterbeort abzuholen und zur fachkundigen Versorgung in unser Bestattungshaus zu überführen. Bei älteren Menschen ist der Sterbeort häufig das Pflegeheim – entsprechend oft sind wir in den regionalen Pflegeheimen und kommen mit den dortigen Mitarbeitern ins Gespräch. Wir haben mitbekommen, dass sowohl die Mitarbeiter als auch viele Angehörige es als sehr schön empfinden würden, die Tradition des Sterbekreuzes aufzunehmen. Es ist nicht nur ein würdevolles Zeichen, vor die Zimmertür eines Verstorbenen ein Kreuz mit einer Kerze zu stellen – es gibt Hoffnung und lädt uns ein, in Gedanken inne zu halten.

Praktischerweise ist Ludger Pingel nicht nur Bestatter, sondern auch Tischlermeister und so entstand die Idee, Sterbekreuze für die regionalen Pflegeheime zu bauen. Eines ergab das andere – Ludger hatte zunächst den Auftrag für die Christ-König-Kirchengemeinde in Lingen-Darme die Kirchenbänke zu kürzen. Einiges an Holz war übrig und er empfand es als eine sehr schöne Symbolik, das Holz der Bänke für die Sterbekreuze zu verwenden.

Die entstandenen Kreuze wurden am Samstag, den 31. Oktober 2020 von Pfarrer Thomas Burke gesegnet.

Die Kirche ist ein Ort der Verbundenheit mit Gott. Bäume und damit Holz sind Symbole für das Leben. So bildet das Sterbekreuz einen schönen Abschluss des ewigen Kreislaufes und vermittelt ein Gefühl von Hoffnung.

Wir wünschen allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in den Pflegeheimen viel Kraft für die Begleitung Ihrer Bewohner und die Unterstützung der Angehörigen.